Auf meine Anregung bei der CQ-DL mal einen Test des Red Pitaya zu bringen, kam die sinngemäße Antwort:“Keine Zeit, kein Geld => selber machen“

 

Als ich dann tatsächlich angefangen hatte, regnete es plötzlich RP-Artikel. Also sank die Motivation zum Fertigstellen gegen Null.

 

Was bis dahin geschrieben war:

 

 

Der Messzwerg „Red Pitaya“

 

Soll Oszilloskop, Spektralanalysator, Funktionsgenerator, SDR-TRX, Quelloffene Programmierung von Web-APP-, FPGA- und Mikroprozess und vieles andere mehr in einem Gerät sein?

Hier werden meine ersten Gehversuche mit der kleinen HF-legenden Wollmilchsau beschrieben.

 

Der eher spartanische Umfang meiner Hobbyausstattung bestand in der Abteilung Messtechnik bislang aus zwei billigen Multimetern, einem alten HM-2102 von Heathkit zur SWR-und Leistungsschätzung, einem Pegelgenerator nach DL2EWN und einem Lima-SDR. Soundkarte und Tablet dienten schon mal als Generator und Spektrumanalysator im Tonfrequenzbereich. Der Weihnachtsmann, in ebenbürtiger Vertretung durch meine XYL, legte mir die kleine rote Drachenfrucht unter den imaginären Tannenbaum.

Etwas Zubehör war im Set bereits enthalten und die Feiertagsreisekoordination bescherte dem Familienvater zudem noch ein paar Tage mikrowellenfreie Hobbyzeit.

 

Mit je zwei „schnellen“ Eingängen und Ausgängen lassen sich NF- und HF-Signale abtasten bzw. erzeugen. Dies geschieht mit 125 Millionen „Samples“ pro Sekunde, sprich alle 8 Nanosekunden wird ein Wert abgetastet. Das Datenblatt gibt eine 3dB-Bandbreite von 50Mhz an.  Die Analog-Digitalwandlung erfolgt mit 14 Bit Auflösung (16384 Stufen). Bei einem Eingangsspannungsbereich von -1V .. +1V also ca. 0,1mV pro Bit. Über zwei Jumper ist ein Bereich von 46V Spitze-Spitze wählbar. Das Wechseln der Jumperstellung ist bei bekleidetem Messzwerg allerdings etwas fummelig.

 

Für „langsamere“ Signale stehen weitere Ein/Ausgänge an den Stiftleisten zur Verfügung.

 

Der/Die/Das Red Pitaya (kurz RP) enthält einen CPU / FPGA – Chip auf dem ein Linux-Betriebssystem läuft, welches per SD-Karte bereitgestellt werden muss.

Die Benutzeroberfläche der „Messgeräte“ läuft im Webbrowser eines per WLAN oder LAN verbundenen Rechners. Der Hersteller empfiehlt den Browser Chrome.

 

Dem Set liegt keine Dokumentation bei. Alles findet sich auf der Internetseite des Herstellers.

Die Schritte in der Rubrik „Getting started“ habe ich stur durchgeführt. Die Anleitung ist gut aufgebaut und nimmt auf die individuellen Gegebenheiten Rücksicht.

 

 

 

Was kann RP? Was kann ich?

Gerne hätte ich einen messtechnisch fundierten Bericht über die Empfindlichkeit und Genauigkeit des Gerätes abgeliefert. Auch den vollen Funktionsumfang inklusive Prozessor- und FPGA-Programmierung hätte ich gerne dargestellt. Der Red Pitaya Blog stellt einige interessante Experimente vor.

 

….

 

 

Paar Bilder hatte ich auch schon…

 

 

 

Redpitaya (neu STEMLab) wird von mir unter anderem als VNA benutzt (Richtkoppler von Box73). Mit Powerbank auch als portabler Spectrumanalyzer

Mobile Eingreiftruppe:Tablet-PC, USB-Powerpack und die rote Drachenfrucht.